Möglich machte das eine Parallelniederlage von Energie Cottbus – und ein Last-Minute-Tor durch Joker Patrick Schmidt.
Ein Nachmittag voller Emotionen
Die Ausgangslage war klar: Nur ein Sieg gegen Dortmund II und ein Patzer der Konkurrenz würden dem FCS die Tür zur Relegation öffnen. Und beides trat ein – nach einem hochemotionalen Spielverlauf im ausverkauften Ludwigsparkstadion. 15.303 Zuschauer wurden Zeugen eines packenden Finales, das gegen 15:26 Uhr in kollektiven Jubel mündete.
Zur Pause hatte der FCS noch mit 0:1 zurückgelegen. Dortmunds Hettwer nutzte eine Unachtsamkeit der Saarbrücker Defensive und brachte die Gäste in der 34. Minute in Führung. Zuvor tat sich Saarbrücken schwer, kontrollierte zwar phasenweise das Spiel, ließ aber Großchancen ungenutzt – unter anderem durch Kapitän Zeitz, der kurz vor der Halbzeit freistehend verzog.
Der Wendepunkt: Brünkers Hackentor
Nach dem Seitenwechsel brachte Schwartz Sebastian Vasiliadis, der dem Spiel neue Impulse verlieh. Saarbrücken drückte – und wurde in der 67. Minute belohnt: Nach einem Abpraller verwertete Kai Brünker eine Hereingabe spektakulär per Hacke zum 1:1-Ausgleich. Fast zeitgleich fiel in Cottbus das 1:2 für Ingolstadt – plötzlich war der FCS zurück im Rennen um Platz drei.
Doch es sollte noch dramatischer kommen: In der 86. Minute setzte Patrick Schmidt, gerade erst eingewechselt, mit seiner ersten Ballberührung den Schlusspunkt. Nach Querpass von Krüger traf der Angreifer aus kurzer Distanz – das Ludwigsparkstadion explodierte vor Freude.

Schwartz vertraut auf Wiedergutmachung
Nach dem enttäuschenden 2:4 bei Alemannia Aachen vertraute Trainer Alois Schwartz weitgehend der gleichen Startelf – lediglich Rizzuto rückte für den gesperrten Multhaup in die Mannschaft. Schwartz hatte vor der Partie betont, dass sein Team „in der Bringschuld“ sei – und diese lieferte eindrucksvoll ab.
Trotz starker Gegenwehr der jungen Dortmunder, die selbst noch um den Klassenerhalt kämpften, ließ sich Saarbrücken nicht beirren. In der Schlussphase verteidigte die Schwartz-Elf das Ergebnis entschlossen – während die Fans auf der Anzeigetafel das 3:1 für Ingolstadt in Cottbus bejubeln durften.
Nächster Halt: Relegation
Mit dem Schlusspfiff war klar: Saarbrücken steht in der Relegation zur 2. Bundesliga. Das Hinspiel steigt am Freitag, 23. Mai, um 20.30 Uhr im heimischen Ludwigspark. Der Gegner wird erst am Sonntag ermittelt – noch kämpfen Eintracht Braunschweig, Preußen Münster und Greuther Fürth um den Klassenerhalt in Liga zwei.
Das Rückspiel findet am Dienstag, 27. Mai, beim Zweitligisten statt. Für den FCS ist es die große Chance, nach zehn Jahren Abstinenz wieder ins Bundesliga-Unterhaus zurückzukehren.
Tore:
0:1 Hettwer (34.),
1:1 Brünker (67.),
2:1 Schmidt (86.)
Zuschauer: 15.303 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Robert Kampka
Besonderheiten: Emotionale Verabschiedung von Uaferro, Thoelke und Günther-Schmidt vor dem Anpfiff
Ausblick: Der FCS empfängt am 23. Mai zum Relegations-Hinspiel den Drittletzten der 2. Bundesliga. Spannung ist garantiert – das nächste Fußball-Drama könnte schon bevorstehen.
Bildquellen
- 0fa9dd6d-1d0b-4783-9f5d-023cd42f38e1: Regio-Journal
- 7fb25a2e-39e6-4b45-8d50-121468d46046: Regio-Journal