Vor 11 814 Zuschauern im Ludwigspark mussten sich die Blau-Schwarzen am Samstagabend mit einem 1:1 (1:0) begnügen – das bereits siebte Spiel in Folge ohne Sieg.
Der FCS erwischte einen Start nach Maß. Nach einem kapitalen Abwerfehler der Havelser Hintermannschaft war es Neuzugang Dominic Baumann, der in seinem ersten Startelf-Einsatz bereits in der 5. Minute nach starker Vorarbeit von Philip Fahrner sein erstes Saisontor seine Mannschaft damit früh in Führung brachte. Doch die Führung sorgte nicht für Selbstvertrauen. In der Folge versäumte es Saarbrücken, die Partie zu kontrollieren oder zumindest das 2:0 nachzulegen. Chancen durch Baumann (16.) und Pick (32.) blieben ungenutzt, während die Gäste aus Niedersachsen zunehmend mutiger wurden. Mit dem knappen 1:0 ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel stellte Schwartz um und brachte mit Kasim Rabihic und Rodney Elongo-Yombo frische Offensivkräfte. Doch der erhoffte Schwung blieb aus. Stattdessen traf Leon Sommer in der 68. Minute per Kopf zum Ausgleich für Havelse – ein kurioses Tor, das Torwart Phillip Menzel erst hinter der Linie klären konnte.
Bereits unmittelbar nach dem Tor zeichnete sich ein Stimmungswechsel auf den Rängen ab: Das Gegentor wurde mit gellenden Pfiffen der Heimfans quittiert.
In der Schlussphase versuchte der FCS noch einmal alles: Baumann scheiterte per Kopf an Keeper Opitz (83.). Dies darf als erste Chance in der zweiten Halbzeit für die Heim-Mannschaft gewertet werden. Im Anschluss traf Tim Civeja in der Nachspielzeit nur die Latte (90.+1). Am Ende blieb es beim enttäuschenden Remis.
Nach dem Abpfiff entlud sich der Frust der Fans in Pfiffen und „Trainer raus“-Rufen. Die ohnehin angespannte Lage spitzte sich damit weiter zu. Während Havelse den ersten Punkt nach fünf Niederlagen in Folge feierte, rutscht der FCS sportlich immer tiefer in die Krise.
Trainer Alois Schwartz wirkte nach der Partie angefasst.
Stimmen zum Spiel
Trainer Alois Schwartz zeigte sich bei Magenta Sport nach der Partie sichtlich enttäuscht:
„Es war alles angerichtet. Wir kommen gut ins Spiel, führen 1:0 – und müssen eigentlich auf 2:0 oder 3:0 stellen. Aber wir machen den Gegner durch eigene Fehler stark.“
Der Coach sprach offen über die zunehmende Verunsicherung seiner Mannschaft:
„Je länger das Spiel ging, desto unsicherer sind wir geworden. Die Selbstsicherheit war weg, keine Passqualität, falsche Entscheidungen – dann kommt einfach viel zusammen.“
Trotz der wachsenden Kritik stellte Schwartz klar, dass er den Fokus auf die gemeinsame Verantwortung legt: Er hinterfrage sich selbst regelmäßig, sehe aber den Verein als Ganzes in der Pflicht. „Man muss zusammenstehen und auch mal gemeinsam durch ein Tal gehen“, so der Trainer.
Bevor Saarbrücken in der Liga am 23. November bei 1860 München antritt, steht am kommenden Donnerstag (19 Uhr)das Saarlandpokal-Achtelfinale beim SV Bliesmengen-Bolchen auf dem Programm – eine Pflichtaufgabe, die der FCS dringend nutzen muss, um wieder Selbstvertrauen zu tanken.
Bildquellen
- IMG-20251108-WA0009: Don Roberto / Regio-Journal
- Screenshot_20251108-184321: Regio-Journal









