Der 1. FC Saarbrücken hat sein erstes Heimspiel der neuen Drittliga-Saison gewonnen. Gegen Viktoria Köln setzte sich die Mannschaft von Trainer Alois Schwartz am Samstagnachmittag vor 13.152 Zuschauern im Ludwigspark mit 2:1 (2:0) durch. Matchwinner war Kai Brünker mit zwei Treffern in der ersten Hälfte. In der Schlussphase mussten die Blau-Schwarzen jedoch noch einmal heftig um die drei Punkte bangen.
Änderungen in beiden Startformationen
Schwartz nahm nach dem 3:3-Auftakt in Cottbus drei Veränderungen vor: Für Robin Bormuth und Elijah Krahn (beide Bank) sowie den verletzten Patrick Sontheimer rückten Manuel Zeitz, Calogero Rizzuto und Dominic Baumann in die Startelf. Rizzuto kehrte nach Gelbsperre zurück, Zeitz übernahm im zentralen Mittelfeld, Baumann bildete mit Brünker das Sturmduo.
Gästecoach Marian Wilhelm musste auf Lex Tyger Lobinger verzichten, der in der Nacht vor dem Spiel Vater wurde. Außerdem blieb Lucas Wolf draußen. Tobias Eisenhuth und Florian Engelhardt begannen dafür von Beginn an.

Frühe Führung durch Standardsituation
Saarbrücken startete schwungvoll und nutzte die erste klare Chance eiskalt: Nach einem Foul an Brünker brachte Tim Civeja den fälligen Freistoß scharf an den ersten Pfosten. Brünker setzte sich im Kopfballduell durch und traf zur frühen Führung (7.). Köln hatte mehr Ballbesitz, fand aber kaum Lücken in der kompakten FCS-Abwehr.
In einer Phase, in der offensiv wenig passierte, nutzten die Gastgeber erneut einen ruhenden Ball clever aus. Rizzuto führte einen Freistoß tief in der eigenen Hälfte schnell aus, schickte Brünker steil, und der Stürmer blieb im Laufduell mit Lars Dietz Sieger. Frei vor Keeper „Dudu“ Dos Santos vollendete er abgeklärt zum 2:0 (39.).
Defensiv stabil – bis zur Nachspielzeit
Mit der komfortablen Führung im Rücken überließ Saarbrücken Köln in Durchgang zwei weitgehend das Spiel. Die Gäste kombinierten gefällig, blieben aber am dicht gestaffelten Abwehrblock hängen. Der FCS setzte auf Konter, kam über den eingewechselten Rodney Elongo-Yombo und den agilen Baumann zu aussichtsreichen Ansätzen, ließ jedoch das mögliche 3:0 liegen.
Die Viktoria blieb harmlos – bis in die Schlussminuten. In der Nachspielzeit bekamen die Gäste einen Freistoß zentral vor dem Strafraum zugesprochen. David Otto zirkelte den Ball unhaltbar ins rechte Eck zum 2:1-Anschluss (90.+3).
Nur eine Minute später hatte derselbe Spieler sogar den Ausgleich auf dem Fuß: Sein wuchtiger Schuss aus kurzer Distanz krachte an die Latte (90.+4). In den letzten Sekunden drängten die Kölner noch einmal, doch Saarbrücken rettete den knappen Vorsprung über die Zeit.
Effektivität als Schlüssel zum Erfolg
Statistisch war Köln über weite Strecken die aktivere Mannschaft, doch der FCS zeigte sich im Torabschluss deutlich zielstrebiger. Zwei präzise vorgetragene Standardsituationen entschieden letztlich die Partie. Auch defensiv agierten die Saarländer lange stabil, ehe die Konzentration in der Nachspielzeit nachließ.
„Wir haben in den entscheidenden Momenten eiskalt zugeschlagen“, lobte Schwartz nach dem Spiel. „Das Zittern am Ende hätten wir uns sparen können, aber unter dem Strich war es ein verdienter Sieg.“
Blick nach vorn
Mit dem ersten Dreier der Saison klettert der FCS ins obere Tabellendrittel und kann von einem gelungenen Start sprechen. Bereits am kommenden Freitag steht im Ludwigspark das DFB-Pokalspiel gegen Zweitligist 1. FC Magdeburg an (Anstoß 18 Uhr). Für Brünker und Neuzugang Florian Pick ein besonderes Duell – beide trugen früher das Magdeburger Trikot.
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