Bearbeitung der Hochwasserhilfe-Anträge im Regionalverband Saarbrücken weitgehend abgeschlossen
Nach dem Pfingsthochwasser im vergangenen Jahr gingen beim Regionalverband Saarbrücken insgesamt 155 Anträge auf Unterstützung nach der Elementarschäden-richtlinie ein.Davon wurden bereits nahezu alle Anträge abschließend bearbeitet. Lediglich drei besonders komplexe Fälle von Unternehmen sind derzeit noch offen.
Knapp 750.000 Euro Hilfsgelder bewilligt
Insgesamt wurden rund 750.000 Euro an Hilfsgeldern für 55 vom Hochwasser betroffene Antragsteller bewilligt. 85 Anträge mussten hingegen abgelehnt werden,da die Antragstellenden die vom Land vorgegebenen Kriterien nicht erfüllten. Gründe für die Ablehnung waren beispielsweise eine zu geringe Schadenssumme, fehlende Nachweise oder mangelnde Bedürftigkeit.Zwölf anträge wurden von den Betroffenen zurückgezogen.
soforthilfe von über einer Million Euro ausgezahlt
Bereits kurz nach dem Hochwasser hatte der Regionalverband Saarbrücken zusätzlich 1.069 Anträge auf Soforthilfe bewilligt und jeweils 1.000 Euro an betroffene Haushalte ausgezahlt. Insgesamt wurden somit über eine Million Euro Soforthilfe an Haushalte in allen zehn Städten und Gemeinden des Regionalverbands ausgezahlt.
Regionale Verteilung der Elementarschäden-Hilfe
Die meisten Anträge auf Elementarschäden-Hilfe kamen mit 90 aus der Landeshauptstadt Saarbrücken, insbesondere aus den Stadtteilen Rußhütte und Fechingen. Aus Völklingen gingen 30 Anträge ein, aus Riegelsberg zwölf. Jeweils sechs Anträge wurden aus Püttlingen und Kleinblittersdorf gestellt, je vier aus Heusweiler und großrosseln. Zwei anträge kamen aus quierschied und einer aus Sulzbach. Friedrichsthal ist die einzige Kommune im Regionalverband, aus der keine Anträge gestellt wurden.
Etwa drei viertel aller Anträge wurden von Privatpersonen eingereicht. Zudem stellten vier Vereine und 37 Unternehmen Anträge auf Unterstützung nach der Elementarschäden-Richtlinie.
Gesamtauszahlung von 1,8 Millionen Euro
Insgesamt wurden durch Soforthilfen und Elementarschäden-Hilfen rund 1,8 Millionen Euro an Betroffene ausgezahlt. Die Finanzierung erfolgte zur Hälfte durch das Land, die andere Hälfte wurde vom Regionalverband sowie den Städten und Gemeinden getragen.
Stellungnahme der Regionalverbandsdirektorin
Regionalverbandsdirektorin Dr. Carolin Lehberger betonte,dass die Hochwasserschäden tiefe Spuren hinterlassen hätten.Positiv hervorzuheben sei jedoch der beeindruckende Zusammenhalt in der Region. Die staatlichen Hilfen dienten nicht als vollständiger Schadensersatz, sondern zur Abmilderung sozialer Härten. Während die Soforthilfen schnell und unbürokratisch ausgezahlt wurden, seien die Elementarschäden-Hilfen bewusst an bestimmte Voraussetzungen geknüpft worden. Die Bearbeitung der Anträge erfolgte sorgfältig und verantwortungsvoll, da es sich um öffentliche Mittel handele.
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- Schloss Saarbrücken, Bild: RVSB, Künstler: Christof Kiefer: Christof Kiefer