Vorstellung der Zwischenergebnisse zur kommunalen Wärmeplanung
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landeshauptstadt Saarbrücken präsentieren die Zwischenergebnisse der kommunalen Wärmeplanung und erläutern die nächsten Schritte. Ein Fachvortrag des Planungsbüros Rödl & Partner, das die Stadt bei der Wärmeplanung begleitet, steht ebenfalls auf dem Programm. Der Vortrag behandelt die rechtlichen Grundlagen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und des Wärmeplanungsgesetzes (WPG) sowie deren Auswirkungen auf die Bürgerinnen und Bürger.Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist per E-mail an klimaschutz@saarbruecken.de bis Montag, 17. November, erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos.
Kommunale Wärmeplanung in Saarbrücken
Die Landeshauptstadt Saarbrücken arbeitet derzeit an ihrer kommunalen Wärmeplanung. Im Rahmen dieses Prozesses liegt eine Bestands- und Potenzialanalyse vor, die erste wichtige Grundlagen liefert.
Die Analyze zeigt, in welchen Bereichen Saarbrücken aktuell die größten Energieverbräuche aufweist und welche Möglichkeiten bestehen, künftig verstärkt erneuerbare Energien einzusetzen.
Wärmebedarf und Energieträger
Der größte Teil der Wärme wird für das heizen von Wohnungen und Häusern benötigt. Auf diesen Bereich entfallen rund 77 prozent des gesamten Wärmebedarfs in Saarbrücken. Öffentliche Gebäude machen etwa 12 Prozent aus, Betriebe und Industrie rund 11 Prozent.
Mehr als die Hälfte der benötigten Energie (52 Prozent) stammt derzeit aus Erdgas. Öl und Biomasse folgen mit knapp 20 Prozent. Etwa ein Drittel der Wärmeversorgung erfolgt bereits über Fernwärme oder andere nachhaltigere Systeme. Der gesamte Wärmebedarf in Saarbrücken liegt bei rund 1836 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr.Durch energetische Sanierungen wie bessere Gebäudedämmung und moderne Heiztechnik könnte der Wärmebedarf künftig um mehr als 50 Prozent gesenkt werden.
Potenziale für erneuerbare Wärmeversorgung
Die Bestands- und Potenzialanalyse zeigt, dass Saarbrücken vielfältige Möglichkeiten für eine erneuerbare Wärmeversorgung bietet. Besonders hohe Potenziale bestehen bei der nutzung von Geothermie, Solarthermie, Abwärmequellen sowie bei Flusswärmepumpen.
Die kommunale Wärmeplanung soll bis zum 30. Juni 2026 abgeschlossen sein.
Datengrundlage der analyse
Für die Datenerhebung wurden zahlreiche Akteurinnen und Akteure einbezogen.Neben der Stadtverwaltung lieferten auch Planungsbüros, Gewerbebetriebe, Netzbetreiber, Energieversorgungsunternehmen und Schornsteinfeger wichtige Informationen. Die Datengrundlage umfasst unter anderem Energieverbräuche, Netzstrukturen, Heizsysteme, Brennstoffe und Gebäudedaten.
Hintergrund zur kommunalen Wärmeplanung
Die kommunale Wärmeplanung ist eine strategische Planung zur langfristigen Ausrichtung der Wärmeversorgung. Sie zeigt Wege auf, wie Saarbrücken schrittweise klimaneutral werden kann, und dient als Orientierungsrahmen für zukünftige Entscheidungen und Investitionen.
Bildquellen
- Aktuelles Aus Saarbrücken: Landeshauptstadt Saarbrücken


