Uneinheitliche Entwicklung an den US-Börsen nach Zinssenkung
Am Mittwoch zeigten sich die US-Börsen uneinheitlich. Der Dow Jones schloss in New York mit 46.018 Punkten und verzeichnete damit ein Plus von 0,6 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.
Wenige Minuten vor handelsschluss lag der breiter gefasste S&P 500 mit rund 6.600 Punkten 0,1 Prozent im Minus. Die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit etwa 24.225 Punkten, was einem Minus von 0,2 Prozent entsprach.
US-Notenbank verkündet erste Zinssenkung des Jahres
Rund zwei Stunden vor Handelsschluss gab die US-Notenbank die erste Zinssenkung des laufenden Jahres bekannt. Es handelte sich um die erwartete Senkung um 25 Basispunkte. Thomas Altmann von QC Partners erklärte, die Federal Reserve habe damit genau das umgesetzt, was die Märkte im Vorfeld erwartet und bereits eingepreist hatten.
Für die verbleibenden beiden Zinssitzungen in diesem Jahr stellen die Währungshüter laut den neuen Projektionen („Dots“) zwei weitere Zinsschritte um jeweils 25 Basispunkte in Aussicht. Damit würden die Zinssenkungen etwas vorgezogen. Die Notenbanker nehmen dabei explizit Bezug auf den sich abschwächenden Arbeitsmarkt. Das schriftliche Statement der Fed verdeutlicht,dass der Arbeitsmarkt im Rahmen des dualen Mandats aktuell stärker gewichtet wird als die Inflationsrate.
Die neuen Projektionen zeigen zudem,dass der Großteil des aktuellen Zinssenkungszyklus mit dem Ende dieses Jahres abgeschlossen sein könnte.Für die beiden kommenden Jahre sind laut den Projektionen jeweils nur noch ein Zinsschritt um 25 Basispunkte vorgesehen.
Der neue Fed-Gouverneur Stephen Miran stimmte als Einziger für eine stärkere Zinssenkung um 50 Basispunkte. Damit setzte er ein deutliches Zeichen bei seinem Einstand.
Für die Börsen sei die Zinssenkung zwar grundsätzlich positiv, sie war jedoch bereits erwartet worden.Eine positive Überraschung blieb aus,weshalb die heutige Entscheidung den hoch bewerteten Märkten keine neuen Impulse für eine weitere rally geben konnte,so Altmann.
Entwicklung von Euro, Gold und Ölpreis
Am Mittwochabend zeigte sich die europäische Gemeinschaftswährung schwächer. Ein Euro kostete 1,1825 US-Dollar, während ein US-Dollar für 0,8457 Euro zu haben war.
Der Goldpreis gab ebenfalls nach. Am abend wurden für eine Feinunze 3.660 US-Dollar gezahlt, was einem Rückgang von 0,8 Prozent entspricht. Das entspricht einem Preis von 99,51 Euro pro Gramm.
Auch der Ölpreis sank. Ein fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 67,88 US-Dollar. Das waren 59 Cent oder 0,9 Prozent weniger als am Ende des vorherigen handelstags.