EU-Kommission plant Lockerungen bei Agrarpolitik und Umweltauflagen
Die EU-Kommission plant, Landwirte weitgehend von regulatorischen Vorgaben zu befreien und die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) zu vereinfachen. Dies geht aus einem Verordnungsentwurf hervor, über den das „Handelsblatt“ in seiner Mittwochausgabe berichtet und der am Mittwoch offiziell vorgestellt werden soll.
Mehr Grünflächen für Agrarproduktion nutzbar
Der Entwurf sieht unter anderem Lockerungen bei Umwelt- und Klimavorgaben vor, die an die Auszahlung von Agrarsubventionen gekoppelt sind. Landwirte sollen künftig mehr Grünflächen für den Anbau von Agrarprodukten nutzen dürfen. Während bisher maximal fünf Prozent der Grünflächen im vergleich zum Jahr 2018 verloren gehen durften, soll dieser Wert künftig auf zehn Prozent erhöht werden.
Lockerungen bei Moorerhaltung und mehr Kompetenzen für Mitgliedstaaten
auch bei der Erhaltung von Mooren plant die EU-Kommission eine Lockerung der bestehenden Vorgaben. Die Verantwortung hierfür soll stärker an die Mitgliedsländer übertragen werden.
Unterstützung für Kleinerzeuger und von Naturkatastrophen betroffene Landwirte
Darüber hinaus sieht der Entwurf vor, Kleinerzeuger von den meisten regulatorischen vorgaben auszunehmen und deren Subventionen zu erhöhen. Zudem sollen zusätzliche finanzielle Mittel für Landwirte bereitgestellt werden, die von Naturkatastrophen betroffen sind.